Klassische Musik an der Mittelschule Am Moos
– „Warum hat Vivaldi so viele Klicks auf youtube?“ –
Die MusikschülerInnen der Mittelschule am Moos erlebten Mitte Oktober ein Highlight in ihrer Schulkarriere. Drei Profimusiker kamen an die Schule und spielten ein kleines Konzert, bei dem sie die Kinder auf eine musikalische Zeitreise mitnahmen.
Die gemeinnützige Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation ermöglichte den Schülerinnen und Schülern der Mittelschule am Moos ein klassisches Konzert das unter dem Motto „Musik für Schüler“ stand. Konrektor Matthias Dietz stand seit längerem mit dem Musiker und seinem ehemaligen Gesangslehrer Martin Fösel in Kontakt um das Konzert zu planen. Immer wieder musste die Veranstaltung auf Grund der aktuellen Situation verschoben werden.
Nun war der Tag endlich gekommen und Herr Dietz konnte die drei Profimusiker an der Schule begrüßen. „Es ist uns eine besondere Ehre, dass unsere Schülerinnen und Schülern das Thema klassische Musik hautnah und live erleben können. Nach einer Umfrage waren bisher ganz wenige Kinder bei einem derartigen Konzert. Umso mehr freue ich mich, dass ihr in eurer Schullaufbahn diese Möglichkeit heute bekommt.“
Sehr ruhig und konzentriert verfolgten die Kinder nun den Ausführungen von Tenorsänger Martin Fösel, der schülergerecht durch das Programm führte. Begleitet wurde er von der professionellen Konzertpianistin Susanne Strauss am Klavier und von der Berufsmusikerin Rebekka Wagner an der Geige.
Mit dem Sommer aus Antonio Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“ eröffneten sie das Konzert. Hier wurden die Bilder (z.B. Gewitter) und Worte in Musik übersetzt. „Knapp 300 Jahre nach seinem Tod hat Vivaldi mehr Klicks auf youtube, als viele moderne Künstler. Überlegt einmal, ob das für viele aktuelle Künstler in der Zukunft auch so sein wird.“ Spätestens hier konnte Fösel auch den letzten Zuhörer in seinen Bann ziehen. Klassisch ging es mit Wolfgang Amadeus Mozart weiter. Dieser Komponist war den Kindern bekannt, da die Zauberflöte bereits in der fünften Klasse auf dem Lehrplan steht. Daraus sang er das bekannte Stück „Der Vogelfänger“. Beschwingt ging es mit Beethoven weiter. Dies scheint auf den ersten Blick nicht zusammen zu passen. Aber Beethoven schrieb auch schottische Lieder, die immer noch in den Pubs der Insel gespielt und gesungen werden. Hier hörten die Kinder den Song „Come, fill, fill, my good fellow“.
Coburg ist für das Samba Festival bekannt. Daher war es naheliegend, dass auch ein Stück mit Sambafeeling nicht fehlen darf. Bei „Tico Tico no fuba“ zuckten bei vielen die Beine. Nach einer Zugabe hatten die SchülerInnen die Möglichkeit Fragen zu stellen. Diese Interaktion war für beide Seiten gewinnbringend. Herr Fösel versprach, dass das nicht das letzte Konzert an der Moosschule war. Nach langem Applaus verließen die Kinder einzeln und mit Abstand, dem Hygienekonzept entsprechend, die Turnhalle.
