Neben dieser Evolution von der Volksschule „alter Art“ über die Teilhauptschule und die Ganztagsschule bis hin zur Mittelschule hat die Moos-Schule aber noch eine ganz andere Entwicklung mitgemacht: Sie hat sich zu einer etablierten Schule mit exzellentem Ruf gemausert. Berufsorientierung, eCn-Klasse, M-Zug im Wechsel mit Rödental, Jugendsozialarbeit, offene und gebundene Ganztagsschule und Berufseinstiegsbegleitung machen den Wandel deutlich.
„Die Zeit steht nicht still. Unsere Moos-Schule ist eine Schule in stetiger Veränderung, eben eine Schule im Wandel“, zeigt Rektor Jens Alex auf Kennzeichen der Mittelschule. „Mit Sozialem, Technik und Wirtschaft haben wir drei verschiedene berufsorientierende Zweige, die unsere Schüler bei der Berufsfindung unterstützen“, so Alex weiter. Neben diesen Bildungsangeboten präsentiere man aber noch viele weitere Besonderheiten und Projekte: „Wir haben unter anderem einen Bike-Pool mit einer Mountainbike-AG, das musizierende Klassenzimmer ‚Klasse im puls‘ und einen Ski-Pool. Wir veranstalten einen Berufsorientierungstag, bieten Praktika und Workshops an und nehmen am ‚Girls Day‘ teil. Außerdem sind wir im Arbeitskreis Schule/Wirtschaft präsent“, erläutert Alex beispielhaft. Natürlich ist auch ein mittlerer Bildungsabschluss an der Moos-Schule seit Jahren möglich. Im Januar 2019 wurde die Schule auch ins Netzwerk „Schule ohne Rassismus“ aufgenommen. „Wir sind zudem gut vernetzt und haben mit der Stadt Neustadt einen exzellenten Träger, der uns bestens unterstützt“, dankt Alex.
Vor mehr als 60 Jahren habe der Schulneubau allerdings eine riesige Zerreißprobe für den Stadtrat dargestellt. „Da hatte es furchtbar gekracht, sodass das Gremium beinahe auseinanderflog“, stellen die Stadtoberen klar. Von 1955 bis 1961 wurden sowohl der Standort (am jetzigen Arnold-Gymnasium) als auch Bauausführung heftigst diskutiert. Am Ende einigte man sich doch.
Das Richtfest erfolgte am 16. September 1960, fast exakt ein Jahr später die offizielle Einweihungsfeier.
Eine eigene Schulturnhalle folgte mit deren Inbetriebnahme im April 1964. Am 1. März 1969 wurde der erste Erweiterungsbau in Betrieb genommen. Im Jahr 1977 erreichte man den bis heute höchsten Schülerstand mit 584.
Im Juli 1988 wurde erneut ein Anbau eingeweiht und im Januar 1989 begann die Altbausanierung. 1999 erfolgte schließlich die Grundsteinlegung der neuen Turnhalle. Walter Elflein stand übrigens als erster Rektor der Moos-Schule vor, ihm folgten Günther Lojewski, Wilfried Krannich, Walter Liepold, Heike Stegner-Kleinknecht und nun Jens Alex.
Oberbürgermeister Frank Rebhan zollte der Schule und der Lehrerschaft seinen Respekt: „Die Ergebnisse der Evaluation haben gezeigt, dass die Moos-Schule außergewöhnlich gut beurteilt wird. Viel wichtiger aber als alles Bauliche ist jedoch die hervorragende Arbeit an der Schule selbst. Unter anderem wurde die pädagogische Arbeit mit Höchstnoten bewertet und die Auseinandersetzung mit Werten hat einen hohen Stellenwert.“ Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie zeige sich nun, dass das funktionierende Gebilde „Mittelschule Am Moos“ eine gefestigte Einheit sei, die nun die Früchte ihres Engagements ernten könne.